Montag, 28. Juli 2014

Wald, Berg und Drachen ~

Ich musste eingeschlafen sein, denn als ich mich umsah, war es dunkel. Mit zitternden Knien stand ich auf und machte mich auf dem Weg nach dem Ausgang. " Irgendwo muss er doch sein..", flüsterte ich ängstlich. Ohne den Gedanken, dass Sorik und Koross mich jeder Zeit retten könnten, war ich völlig verunsichert. Der Wald wurde immer Dichter und es gab keine Hoffnung darauf, dass er sich lichten würde. Je tiefer ich ging, desto dichter wurde der Wald. Nach und nach rückten die Bäume enger zusammen. Schon nach kurzer Zeit bestand der Weg nur noch auf Wurzeln und Ranken, auf denen das Moos wuchs. Ein zwei mal stolperte ich, doch dann fing ich an einen Rhythmus zu entwickeln. Ich lief, sprang und hangelte mich so durch den Wald. Meine Bewegungen wurde zunehmen schneller. Dann setzte ich Drehungen mit ein und fing an durch den Wald zu Tanzen. Plötzlich sah ich ein kleines Licht vorbei huschen und blieb auf einer großen, hohen Wurzel stehen. Ich hielt mich am Stamm fest und sah in die Ferne. Nichts, nichts als Bäume waren zu sehen. Wieder huschte es vorbei, aber ich sah es nur im Augenwinkel. Ich ging weiter und fühlte mich aus irgendeinem Grund gehetzt. Automatisch ging ich schnell. Immer mehr Lichter flogen um mich herum. Sie hatten verschiedene Farben. " Dieser Wald... er ist nicht normal.... Er beobachtet jede Bewegung...", sagte ich bedacht und blieb stehen. Wieder rauschte es in den Wipfeln. Ich schloss die Augen und sprang. Der Wind wehte mich hin fort. Ich wusste nicht wohin, doch wusste ich, dass ich sterben könnte. Das Rauschen des Waldes wurde leiser, weshalb ich meine Augen öffnete und mich umsah. Mich umgab nur karges Bergland ohne Grün. Ich landete sanft und sah mich um. " Wo bin ich denn jetzt?", fragte ich. Als ich mich umdrehte um zurück zu gehen, war der Wald verschwunden. Entnervt seufzte ich und ging voran in das Bergland hinein.

In der Zwischenzeit lief das Mädchen zu einer großen Höhle. Sie ging hinein. In der Höhle war es mollig warm, da ein großes Feuer in ihm loderte. Sie rannte zum Feuer und rief: " Dragonius! Dragonius!! Sie ist hier!!" Sie war in Hektik und stolperte fast. Ein großer, sehr alter Drache lag dort und öffnete die Augen. " Eile mit Weile mein Kind...", sagte er ruhig. Die kleine kicherte. " Tut mir leid... Aber sie ist wirklich hier!", sagte sie begeistert. Dragonius sah sie an und fragte: " Hast du sie hereingelegt Lina?" Das Mädchen sah nach unten und nickte. Der Drache setufzte. " Du weißt genau, dass es gefährlich ist das zu tun...", sagte er tadelnd aber sanft. Lina ging zu ihm und sah ihn an. Ihr halber Oberkörper spiegelte sich ihm hellbraunen Auge des Drachens. " Tut mir leid... aber sie darf uns einfach nicht verleugnen...", sagte sie traurig. Der Drache hob den Kopf. " Nun gut.. du solltest schlafen... Morgen wird ein Drache schlüpfen..", sagte er müde. Lina nickte und legte sich in den langen weißen Bart des Drachen. Sie kuschelte sich schnell ein und schlief und recht schnell ein.

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